- - -  A r t e n s c h u t z  - - -

 

Als Mitglied in einem der größten anerkannten Naturschutzverbände Niedersachsens betreiben wir zahlreiche Projekte im Arten-, Natur- und Umweltschutz. Neben dem Erhalt des vom Aussterben bedrohten europäischen Flusskrebses haben wir einen Fokus auf unsere heimischen Kleinfischarten, die bis auf zwei Ausnahmen alle auf der Roten Liste stehen. Der ASV Luthe betreibt Projekte zu Schlammpeitzger, Karausche, Bitterling und Moderlieschen. Moderlieschen besetzen wir ebenfalls als Futterfisch für den Eisvogel. Für den Erhalt bedrohter Kleinfischarten und des Edelkrebses haben wir unser "Archekonzept" entwickelt. Hier nutzen wir umzäunte Regenrückhaltebecken als Zuchtgewässer. Das Aussetzen invasiver Arten ist hier auf ein Minimum reduziert. Wir können somit bedrohte Arten vom lokalen Genstamm von Weser, Aller und Leine ohne Prädation durch Raubfische erfolgreich erhalten und Nachzuchten für nachweislich geeignete Gewässer abgeben. Ein weiterer Schwerpunkt des ASV Luthe liegt bei unseren heimischen Wanderfischarten. Als Mitglied im Leine-Lachs e.V. besetzen wir seit vielen Jahren junge Lachse und Meerforellen in die Leine. Die Leine war einst einer der bedeutendsten Lachsflüsse Niedersachsens. Seit dem Winter 2020/2021 nehmen wir in Kooperation mit unseren Freunden vom SAV Blumenau am Quappenprojekt des Anglerverbands Niedersachsen teil. Hier fangen wir Laichfische, die nach Poggenhagen auf das Gelände des AV NDS gebracht werden und dort natürlich ablaichen. Jungquappen gehen von hier aus an zahlreiche Vereine. Wir tragen somit maßgeblich zum Erhalt des einzigen im Süßwasser vorkommenden Verwandten des Dorschs bei. Im Rahmen zahlreicher Arbeitsdienste pro Jahr entfernen wir große Mengen Müll aus dem Wasser und entlang der Gewässerrandstreifen. Die Strukturen unserer Gewässer versuchen wir durch Hegemaßnahmen wie dem Ausbringen von Totholz und der Anpflanzung von Teichrosengürteln zu verbessern. Ziel sind intakte Gewässer mit gesunden und sich selbst reproduzierenden Fischbeständen.



24.03.2023

Von der Wasserautobahn zum artenreichen Hotspot:

So wollen Angler die Leineauen retten

© Quelle: Simon Polreich, HAZ und NP online vom 24.03.2023

In zehn Jahren werden die letzten Altarme der Leine verschwunden sein – und der Fluss vollends zur menschlich gemachten „Wasserautobahn“ degradiert sein, so die dringende Warnung von Anglern aus Luthe und Neustadt. Diese waren jetzt bei den Grünen in Wunstorf zu Gast – und stellten dort auch Regionsdezernent Jens Palandt ihr „Generationenprojekt“ zur Renaturierung der Leine vor.

35 Prozent der Artenvielfalt in Deutschland findet in Auengewässern statt. Doch diese Hotspots sind stark bedroht, denn Flüsse wie die Leine sind durch Eindeichung auf Begradigung zu „Wasserautobahnen“ geworden, kritisieren Angler aus Luthe und Neustadt. Sie wollen sich daher für die Renaturierung der Leine zwischen Wunstorf und der Allermündung einsetzen. .....

- Den ganzen Artikel aus der HAZ & NP online können sie hier lesen  (PDF)

- siehe auch ASV Luthe auf Facebook


01.01.2023

Angelvereine aktiv für den Aalschutz - trotz Fangverbot

Angelvereine in Niedersachsen besetzen am 01. März 2023 fast 2 Millionen Jungaale in die von ihnen betreuten Gewässer. Und dass, obwohl die EU ganz aktuell ein Fangverbot für die Freizeitfischerei auf Aal an den Küsten und den Unterläufen von Ems, Leda, Hunte, Weser, Oste und Elbe verhängt hat. Es gilt vorerst bis zum 31.03.2024.

Auch der ASV Luthe beteiligt sich wieder an dieser einmaligen Artenschutzinitiative (Aalbesatzförderung des Landes). Vier Kilo Jungaale (ca. 1300 Stück) haben wir, wie bereits auch im letzten Jahr in unsere Leinestrecke eingebracht. Wir wollen hoffen, dass wir mit dieser Beteiligung, einen kleinen Beitrag zur Arterhaltung beisteuern konnten.

Einen interessanten Bericht (offizielle Pressemitteilung) vom Anglerverband Niedersachsen über den Aalschutz und der derzeitigen problematischen Wanderung der Aale könnt ihr hier als PDF-Version nachlesen.


11.11.2022

Seltener Schlammpeitzger fast ausgestorben!

 

Fisch-Zucht im Expo-Becken

 

Von: Jana Godau

Hannover – Eigentlich ist der kleine aalartige Fisch ein echter Überlebenskünstler. Im Winter oder bei Trockenheit vergräbt sich der Schlammpeitzger und fällt in Dauerschlaf. In sauerstoffarmen Gewässern bekommt er Luft, veratmet den Sauerstoff durch seinen Darm – und pupst sogar!

Doch der sogenannte „Gewitterfurzer“ ist bei uns vom Aussterben bedroht, steht auf der Roten Liste.

15 Exemplare haben jetzt am Expo-Gelände ein neues Zuhause gefunden – und sollen für viele kleine „Pupser“ sorgen ...

Haben den „Gewitterfurzern“ ein neues Zuhause gegeben: 

Jan Schiffers (ASV Luthe, v.li.), Heiko Pikal (Arvato), Helmut Speckmann / Foto: Frank Tunnat

                                                                                                                                                                                                                                               

- Den ganzen Artikel aus der Bild online können sie hier lesen  (PDF) 

- Einen weiteren Artikel aus dem W. Stadtanzeiger können sie hier lesen  (PDF)      

-  Und einen Artikel aus der HAZ  lesen sie hier  (PDF)                                               


08.10.2022

Renaturierung

Angler stellen Projekt zur Artenvielfalt vor

Wunstorf / Neustadt (tau). Die Angelvereine der Region Hannover und der Anglerverband Niedersachsen wollen die Renaturierung der Leine in den kommenden Jahren voranbringen. Dazu hoffen sie auf die Unterstützung der Politik. Am Kolk in Neustadt, einem erfolgreich renaturierten Altarm der Leine, haben die Angler ihr Renaturierungskonzept unter anderem dem Regionspräsidenten Steffen Krach vorgestellt. An der Leine ist seit Jahren ein dramatischer Rückgang von Auengewässern und davon abhängiger Fischarten festzustellen, sagen die Angler. In einigen Bereichen sind bis zu 90 Prozent der Altarme verschwunden. Ziel ist es daher, einen funktionsfähigen und artenreichen Verbund von Auengewässern wiederherzustellen. ...

- Den ganzen Artikel aus dem W. Stadtanzeiger können sie hier lesen  (PDF)


28.09.2022

Angler schlagen Alarm

Auengewässer entlang der Leine sind verschwunden
„Generationenaufgabe“:Verloren gegangenes Ökosystem zurückholen

Neustadt (dgs). Die Angelvereine in der Region Hannover schlagen Alarm: Schon seit Jahren beobachten sie einen dramatischen Rückgang der Auengewässer entlang der Leine und damit auch der davon abhängigen Fischarten. Mit Unterstützung von Bund, Land und Region wollen sich die Angler nun „das verloren gegangene Ökosystem“ zurückholen. Eine „Generationenaufgabe“, zu der sie jetzt den Anstoß geben wollen, wie sie bei einem Ortstermin mit Regionspräsident Steffen Krach sowie Landes- und Regionspolitikern am Kolk hinter dem Krankenhaus verkünden. ...

 - Den ganzen Artikel aus der Neustädter Zeitung können sie hier lesen  (PDF)


28.09.2022

 Auengewässer vertrocknen


Projekt für Wiederherstellung startet
Fitness-Kur für Patientin Leine

Hannover – Sie ist Lebensraum für unzählige Tierarten und Pflanzen, doch dass sich die Leine durchs Land schlängelt, ist lange vorbei.
Jan Schiffers, Vorsitzender des Angel-Sport-Vereins Luthe: „Der Fluss wurde eingedeicht, eingezwängt, stellenweise begradigt und verlegt.“ Die Folge: Altarme und nebenliegende Auen-Gewässer wurden abgeschnitten, versandeten, fielen trocken. „Da sind ganze Mikro-Ökosysteme gestorben, wurde Arten der Lebensraum genommen.“ ...

- Den ganzen Artikel aus der Bild online können sie hier lesen  (PDF)                                                           


27.09.2022

 Artenschutz statt Hochwaser

Angler wollen der Leine in Wunstorf und Neustadt Platz schaffen

Statt breit und mit Auengewässern gesäumt, fließt sie im engen Bett, tief in der eigenen Talsohle: die Leine in der Region Hannover. Das soll sich endlich ändern, finden Angler aus Wunstorf und Neustadt. Sie schieben ein neues Projekt zur Renaturierung an – und zählen auf die Unterstützung des Regionspräsidenten.

Idyllische Auenlandschaften sucht man an der Leine in Wunstorf und Neustadt größtenteils vergebens. „Der Fluss ist hier größtenteils eingedeicht und hat sich im Laufe der Jahre immer tiefer in die Talsohle gefressen“, sagt Jan Schiffers vom Angelsportverein (ASV) Luthe. Er will dies gemeinsam mit Holger Machulla vom Angelverein Neustadt ändern. ...

 - Den ganzen Artikel aus der HAZ und NP vom 27.09.2022 können sie hier lesen  (PDF)


13.09.2022

 So wollen Stadt Wunstorf und Angelsportverein den Luther See retten

Auf dem Luther See haben sich Trockeninseln gebildet. Schlamm gefährdet die Tier- und Pflanzenwelt zusätzlich. Die Stadt Wunstorf will ihre Entschlammung im Herbst fortsetzen. Der Angelsportverein Luthe und der Ortsrat setzen auf eine Frischwasserzufuhr vom Klärwerk.

Trockenheit und Schlamm setzen dem Luther See zu: Durch die Hitze der vergangenen Wochen ist der Wasserstand deutlich gesunken, kleine Inseln haben sich gebildet. Die gab es früher auch schon. Ein derartiger Wassermangel wie heutzutage sei damals jedoch kaum vorstellbar gewesen, sagt Jan Schiffers, Vorsitzender des Angelsportvereines Luthe. Er erwartet von Verantwortlichen Lösungsvorschläge. .....

- Den ganzen Artikel aus der HAZ und NP vom 13.09.2022 können sie hier lesen  (PDF)


12.03.2022

 ASV Luthe nimmt an größter Artenschutzinitiative Niedersachsens teil

Mehrere Kilo Glasaal konnten am Freitag erfolgreich in die Vereinsstrecke des ASV Luthe besetzt werden. Wir leisten somit unseren Beitrag zum Erhalt dieser vom Aussterben bedrohten Wanderfischart. Mehr als 120 Vereine machen bei diesem vom Anglerverband Niedersachsen koordinierten Projekt mit. Ohne Besatzmaßnahmen der lokalen Angelvereine wäre der Aal in der Leine bereits ausgestorben. Durch die massive Verbauung unserer Fließgewässer stehen alle Wanderfischarten auf der Roten Liste. Nur ein Bruchteil unserer Aale wird erfolgreich zu den Laichgründen in die Sargassosee südlich von Florida gelangen. Ein Großteil der abwandernden Fische wird in Turbinen von Wasserkraftwerken geschreddert (mehr als 20 % pro Wasserkraftanlage). Auch wenn die Wasserrahmenrichtlinie der EU den guten ökologischen Zustand von Fließgewässern fordert, der ohne Durchgängigkeit unerreichbar ist, wird sich in Deutschland innerhalb der nächsten Jahrzehnte vermutlich nichts ändern. Es sieht schlecht aus um Wanderfischarten wie Aal, Lachs und Meerforelle. Ohne einen Kurswechsel der Politik sind diese Arten für künftige Generationen nicht zu bewahren.


05.03.2022

Konzept für Artenschutzstation vorgelegt

 

Anglerverband bringt Papier in die Diskussion ein

In Luthe soll eine Artenschutzstation entstehen. Die Idee trifft auf breite Zustimmung und Unterstützung. Nach einem Gespräch im Rathaus hat der Anglerverband Niedersachsen nun ein Konzept erstellt, auf dessen Grundlage die Umsetzung des Vorhabens weiter geprüft wird. Der Entwurf des Anglerverbandes sieht verschiedene Varianten vor, wie Gebäude und Teiche angelegt werden können. "Angesichts der hohen Dringlichkeit einer Sicherung und Nachzucht gefährdeter Fisch- und Krebsarten und der zu erwartenden hohen Nachfrage zur Durchführung von Artenschutzprojekten ist diese Fläche für eine langfristig gesicherte Zucht gefährdeter Arten essentiell", schreibt der Anglerverband. Je nach finanzieller Ausstattung ist angedacht, die Fläche sukzessive mit Teichen auszustatten. Die Hauptgebäude sollen neben einem Besucherzentrum, auch eine Lagerhalle sowie ein Bruthaus beherbergen. .....

- Den ganzen Artikel aus dem W. Stadtanzeiger können sie hier lesen  (PDF)


01.10.2021

 NEUE PATEN FÜR DEN LEINE-LACHS

Hoffnung liegt auf der EU -Wasserrahmenrichtlinie

Bei unserem gestrigen Lachsbesatz an der Leinestrecke des ASV Luthe wurden Rebecca Schamber (MdB), Wiebke Osigus (MdL) und der künftige Bürgermeister der Stadt Wunstorf, Carsten Piellusch, von Günter Ohnesorge, Vorsitzender des Leine-Lachs e.V., zu Lachspaten ernannt. Diese Politiker hatten sich innerhalb der letzten Monate stark für die Interessen der Angler eingesetzt. Überzeugen konnten wir die Politik mit Artenschutzprojekten. Großen Teilen der Politik war und ist nicht bewusst, welchen Beitrag zum Arten- und Naturschutz Angler im Ehrenamt leisten. Auch der Lachs ist in Anhang II der FFH-Richtlinie gelistet. Leider hört Artenschutz in Deutschland bislang an der Wasseroberfläche auf. Wir hoffen nun auf einen engagierten Einsatz unserer neuen Lachspaten für den Erhalt unserer heimischen Wanderfischarten.

 

Die Leine war früher einer der bedeutendsten Lachsflüsse Niedersachsens. Sogar Störe wurden im Mittelalter noch in Hannover gefangen. Heutzutage ist es um unsere Wanderfischarten schlecht bestellt. Hauptproblem ist die Verbauung von Fließgewässern. Insbesondere Wasserkraftwerke mit unzureichenden und nicht funktionsfähigen Fischtreppen führen zum Aussterben heimischer Wanderfischarten wie Lachs und Meerforelle, bedrohen aber auch Rundmäuler wie Bach- und Flussneunauge. Abwandernde Aale werden massenhaft in den Turbinen von Wasserkraftwerken zerschreddert. Durch die Verbauung unserer Flüsse kommt heutzutage kein Jungaal mehr über Weser und Aller in die Leine zurück. Früher waren es etliche Millionen. Ohne Besatzmaßnahmen der Angelvereine wäre der Aal bei uns bereits ausgestorben. Unsere Hoffnung liegt auf der Wasserrahmenrichtlinie der EU. Bereits bis 2015 waren alle EU-Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, alle Gewässer in einen "guten ökologischen Zustand" zu versetzen. Dies beinhaltet neben einer möglichst natürlichen Form der Gewässer (Renaturierungen) insbesondere die Durchgängigkeit von Fischwanderrouten. Bis heute sind die Ziele in der Bundesrepublik Deutschland nicht ansatzweise erreicht. Bis 2027 hat Deutschland nun eine Gnadenfrist erhalten. Ist der "gute ökologische Zustand" bis dahin nicht erreicht, droht ein EU-Vertragsverletzungsverfahren, denn das massive Artensterben unterhalb der Wasseroberfläche würde sich fortsetzen. Es liegt nun an der Politik, geeignete Maßnahmen zu entwickeln und schnell umzusetzen. Die Wasserkraft spielt in Deutschland bei der Energieversorgung eine unbedeutende Rolle. Der hier erzeugte Strom könnte durch andere Methoden leicht kompensiert werden. Blutstrom aus Wasserkraftwerken ist nicht zeitgemäß! Wer Wasserkraft fördert, muss nicht über den Erhalt der Biodiversität sprechen. Werden die Ziele der EU-WRRL bis 2027 nicht erreicht, drohen Deutschland völlig zurecht Strafzahlungen von knapp 1 Million EUR täglich. Dies sollte Grund genug sein, sich endlich mit der Durchgängigkeit von Fließgewässern zu beschäftigen und die Ausrottung unserer heimischen Fischfauna endlich zu beenden. 

 

Landesverbände und Angelvereine sollten diesbezüglich auf ihre lokale Politik (inkl. MdBs und MdLs) zugehen. Wir sprechen bereits mit weiteren Vereinen entlang von Aller und Leine. Eine gemeinsame Initiative der Angler ist notwendig. Wir werden unseren Beitrag hierzu leisten.

- Hier können sie lesen was die HAZ geschrieben hat (PDF)


21.08.2021

Gewitterfurzer soll Zugpferd werden

Angler verzeichnen erste Erfolge bei Pilotprojekt / Konzept für Artenschutzstation

LUTHE (tau). Der europäische Schlammpeitzger, eine nachtaktive Schmerlenart, ist durch den Verlust von Lebensraum vom Aussterben bedroht und steht auf der Roten Liste. Dabei ist diese heimische Kleinfischart recht robust. Bei Sauerstoffmangel im Wasser kann der Schlammpeitzger Luftsauerstoff schlucken und über seinen Darm aufnehmen. Das Geräusch, welches beim Entweichen dieser Luft entsteht, brachte dem Schlammpeitzger im Volksmund den Namen Gewitterfurzer ein. Bereits im vergangenen Jahr genehmigte die Allianz Umweltstiftung einen Antrag des ASV Luthe zur Anschaffung eines Rundstrombeckens, in dem Wildfänge natürlich ablaichen sollten. Gefördert wurde dieses Artenschutzprojekt ebenfalls von der Allianz Versicherungsagentur Holger Dembeck in Wunstorf. Die erforderlichen Genehmigungen wurden von den Fischereibiologen Dr. Matthias Emmrich und Helmut Speckmann des Anglerverbands Niedersachsen (AV NDS) eingeholt. Im Frühjahr konnten die Angler bei einem Elektrofischen sieben Laichfische fangen und auf die gesicherte Teichanlage des AV NDS nach Poggenhagen bringen. Trotz des kalten Frühjahrs laichten die Wildfänge im entsprechend aufbereiteten Zuchtbecken unter kontrollierten Bedingungen ab. .....

- Den ganzen Artikel aus dem W. Stadtanzeiger können sie hier lesen  (PDF)


20.08.2021

Schlammpeitzger: ASV Luthe freut sich über Zuchterfolg

Die Mühe des Anglerverbandes Niedersachsen und des ASV Luthe aus Wunstorf hat sich gelohnt. 200 junge Schlammpeitzger tummeln sich im Rundstrombecken in Poggenhagen. Die Fischart ist vom Aussterben bedroht.

 

Luthe/Poggenhagen. Das Pilotprojekt des Angelsportvereins (ASV) Luthe ist geglückt. In Zusammenarbeit mit dem Anglerverband Niedersachsen hatte er im Frühjahr die Nachzucht des vom Aussterben bedrohten Schlammpeitzgers gestartet. Sieben Laichfische wurden dafür in ein spezielles Rundstrombecken auf einer Anlage in Poggenhagen ausgesetzt. .....

- Den ganzen Artikel aus der HAZ können sie hier lesen  (PDF)


 29.07.2021

Angler und SPD wollen Artenschutzprojekt Arche in Luthe bauen

Die SPD Luthe und der Angelsportverein Luthe wollen auf einem Gelände hinter dem Aldi-Markt in Wunstorf-Luthe eine Natur- und Artenschutzstation ins Leben rufen – als ökologischen Ausgleich für versiegelte Flächen.

 

Luthe. Die SPD Luthe und der Angelsportverein Luthe (ASV) haben ihre Vorschläge für die Natur- und Artenschutzstation „Das Arche-Projekt“ konkretisiert und in einem Flyer zusammengefasst. „Wir haben 2500 Flyer drucken lassen, die in den kommenden Wochen an die Luther Haushalte verteilt werden, um über das Vorhaben zu informieren“, sagt Mitinitiator und Ortsratsmitglied Uwe-Karsten Bartling (SPD). Zusammen mit dem Vorsitzenden des Angelsportvereins, Jan Schiffers, hat er sich das Umwelt- und Klimaschutzprojekt ausgedacht. Das Motto lautet „Our World – Our Future – Green Places“ (Unsere Welt – Unsere Zukunft – Grüne Plätze). ...

(Anmerkung vom ASV Luthe: der genannte Ort für eine geplante Artenschutzstation wäre eine von mehreren Möglichkeiten und  ist noch nicht festgelegt)

- Den ganzen Artikel aus der HAZ und NP können sie hier lesen  (PDF)


 03.06.2021

 REGIONSPRÄSIDENT HAUKE JAGAU NIMMT AN ARTENSCHUTZPROJEKT DER WUNSTORFER VEREINE TEIL

- ERTSTER QUAPPENBESATZ AN WESTAUE -

 

Im vergangenen Winter haben wir erstmalig mit unseren Freunden vom SAV Blumenau am Quappenprojekt des Anglerverbands Niedersachsen teilgenommen. An der Westaue, einem Gewässer der Blumenauer, wurden von uns Flügelreusen aufgestellt, die täglich kontrolliert werden mussten. Die Quappe, der einzige dorschartige Fisch im Süßwasser, zieht im Winter von der Leine in die Aue um dort zu laichen. Unsere Fänge wurden auf das Gelände des Anglerverbands in Poggenhagen gebracht wo die Quappen in Rundstrombecken ablaichten. Der AV Wunstorf nimmt bereits seit mehreren Jahren an diesem Projekt teil, die Quappen stammen hier aus der Südaue. Nun wurde erstmalig eigenener Quappennachwuchs in die Westaue besetzt. An dem Besatztermin nahm unser Regionspräsident Hauke Jagau teil. Herr Jagau lobte das Engagement der Angelvereine im Arten- und Umweltschutz und versprach, sich die Stellungnahmen zu unserem FFH-Gebiet "Untere Leine" persönlich durchzulesen. Die Quappe ist in ihrem Bestand gefährdet und steht auf der Roten Liste. In diesem Jahr stammte der Großteil der Laichquappen aus Wunstorfer Gewässern und wurde von den 3 beteiligten Vereinen mühsam mit Biologen des Anglerverbands gefangen. Die Nachzuchten werden in vielen Gewässern in Einzugsbereich von Weser, Aller und Leine ausgesetzt. Auch der AV Garbsen hat Nachzuchten der Wunstorfer Quappen in seine Leinestrecke besetzt. Die Quappe soll als gefräßiger Raubfisch die invasive Schwarzmundgrundel bekämpfen, die sich seit einigen Jahren rasant in unseren Gewässern ausbreitet.

Hauptursächlich für das Verschwinden der Quappe als typische Auengewässerart ist der Verlust von Lebensraum. Über 95 % der Altarme und Altwasser sind an der Leine bereits verschwunden. Verbliebene Altarme müssen saniert und künstliche Altarme geschaffen werden um viele in Anhang II der FFH-Richtlinie gelistete Auenfischarten vor dem Aussterben zu bewahren. Dies kann nur gelingen, wenn Naturschutzbehörden konstruktiv mit den Angelvereinen als Experten für diese Gewässer zusammenarbeiten. Ebenfalls müssen für erfolgreichen Naturschutz die lokalen Landwirte als Partner eingebunden werden. Die finanzielle Situation unserer Landwirte darf sich durch Naturschutz nicht verschlechtern. Mit Angelverboten und Einschräkungen der Flächeneigentümer und -nutzer bewahrt man keine Tierarten vor dem Aussterben. Zu konstruktiven Gesprächen mit der Naturschutzbehörde sind wir bereit.

Wir Luther danken insbesondere Norman Riechers und Jens Borges vom SAV Blumenau sowie Helmut Speckmann und Matthias Emmrich vom Anglerverband Niedersachsen für die gelungene Zusammenarbeit.

- Hier können sie lesen was der Wunstorfer Stadtanzeiger geschrieben hat (PDF)

- Hier können sie lesen was die NP geschrieben hat (PDF)

- Hier können sie lesen was die HAZ geschrieben hat (PDF)

- AV Niedersachsen (WWW)

- und auch die Fachzeitschrift  "Fisch und Fang" hat berichtet (WWW)


17.04.2021

Ein weiteres Leuchtturmprojekt für Luthe

Ortsrat unterstützt ökologisches Vorhaben / Kritik an Grundstücksdiskussion

 

LUTHE (tau). Ein großes Projekt für Luthe soll es werden. "Our World - Our Future - Green Places", lautet die Formel, zu der es auch schon ein Logo gibt (wir berichteten). Der Ortsrat hat am Donnerstag nun über einen Antrag der SPD-Fraktion diskutiert, die das ökologische Vorhaben als eine Art Leuchtturmprojekt, vergleichbar mit dem des NaturErlebnisBades, anstoßen möchte. Es sieht perspektivisch auch die Schaffung eines Artenschutzzentrums vor. .....

- den ganzen Artikel aus dem Wunstorfer Stadtanzeiger lesen sie hier (PDF)

- siehe auch ASV Luthe auf Facebook


 09.04.2021

SPD und Angelsportverein planen Artenschutzstation

Lehrpfad mit Schautafeln für Besucher / Finanzierung durch Fördergelder / Fraktion stellt Pläne am Donnerstag im Ortsrat vor

Luthe. Es könnte ein Leuchtturmprojekt werden: Auf der jetzigen Pferdekoppel hinter dem Aldi-Markt soll eine Artenschutzstation entstehen. So sehen es zumindest Pläne der SPD Luthe und des ortsansässigen Angelsportvereins (ASV) vor.

 

 

Die SPD wird den entsprechenden Antrag auf der virtuellen Ortsratssitzung am Donnerstag, 15. April, ab 18 Uhr stellen. ........

 

(Anmerkung vom ASV Luthe: der genannte Ort für eine geplante Artenschutzstation wäre eine von mehreren Möglichkeiten und  ist noch nicht festgelegt)

 

- Den ganzen Bericht aus der NP lesen sie hier (PDF)

- siehe auch ASV Luthe auf Facebook


KARAUSCHEN-EISZEIT - 2021

 

Am Wochenende haben wir erstmals in 2021 die Wasserwerte an einigen unserer "Arche"-Gewässer gemessen. Alle Werte liegen im grünen Bereich. Unseren Karauschen, die uns von der HIT Umwelt- und Naturschutzstiftung im Rahmen des Projekts gespendet wurden, geht es gut. Wir hoffen auf reichlich Nachwuchs. Die Messgeräte von WTW, die wir zur Durchführung unserer Artenschutzprojekte von der niedersächsischen Bingo Umweltstiftung erhalten haben, funktionieren einwandfrei.

- siehe auch ASV Luthe auf Facebook


Auch die BINGO-Umweltstiftung unterstützt uns bei unseren Artenschutzprojekten - 2020 -

Bei der Durchführung unserer zahlreichen Artenschutzprojekte und bei der Hege unserer Gewässer sind wir auf verlässliches Messequipment angewiesen. Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung unterstützt uns nun mit hochwertigen Messgeräten der Firma WTW (Xylem). Hiermit können Sauerstoff, pH-Wert und Leitfähigkeit exakt gemessen werden. Aus Vereinsmitteln hätte Messequipment dieser hohen Qualität nicht angeschafft werden können. Vielen Dank an die Bingo-Umweltstiftung für die tatkräftige Unterstützung unserer Vereinsarbeit!



INNOVATIVES  ARTENSCHUTZKONZEPT  DES  ASV  LUTHE  KANN  IN  GANZ DEUTSCHLAND  NACHGEAHMT  WERDEN - 2020 -

Bis auf zwei Ausnahmen stehen alle heimischen Kleinfischarten auf der Roten Liste und sind gefährdet, stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Neben dem Verlust von Lebensraum sind insbesondere invasive (gebietsfremde) Arten für den Bestandsrückgang verantwortlich. Die HIT Umwelt- und Naturschutzstiftung hat nun einen Antrag des ASV Luthe für ein innovatives Artenschutzkonzept genehmigt. Gestern wurden über 6.900 Karauschen im Wert von 2.500 EUR auf unsere Projektgewässer verteilt. Bei unseren Besatzkarauschen handelt es sich um Tiere vom lokalen Genstamm aus dem Einzugsgebiet von Weser, Aller und Leine. Auch bei diesem Projekt wurden wir hervorragend von unseren Verbandsbiologen vom Anglerverband Niedersachsen e.V. unterstützt.

 

Der ASV Luthe ist stark im Natur- und Artenschutz engagiert. Unser neuartiges Konzept ist beispielhaft und kann von Angelvereinen in ganz Deutschland nachgeahmt werden und somit einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten. In umzäunten Regenrückhaltebecken sollen stark gefährdete Rote-Liste-Arten wie Karausche, Schlammpeitzger, Bitterling/Teichmuschel und europäischer Flusskrebs erfolgreich erhalten und vom Aussterben bewahrt werden. Umzäunte Regenrückhaltebecken haben bei unserem Konzept eine Funktion als „Arche“, da genetisch reinrassige Bestände erhalten und Besatztiere für Ansiedlungsprojekte in nachweislich geeigneten Gewässern gezüchtet werden können. Durch die Umzäunung ist das Risiko des Aussetzens invasiver Arten deutlich reduziert. Mit der Abgabe von Nachzuchten fördern wir die weitere Verbreitung und tragen somit direkt zum Erhalt bedrohter Arten bei.

 

Die Karausche ist ein Karpfenfisch. Sie ist die robusteste heimische Fischart und kommt auch unter Extrembedingungen zurecht. Sie verträgt einen sehr niedrigen Sauerstoffgehalt im Wasser sowie hohe Wassertemperaturen. Ihr Blut enthält Alkohol, so dass sie auch ein fast vollständiges Durchfrieren des Gewässers im Winter überlebt. Es gibt keinen Fisch in Deutschland, der widerstandsfähiger ist als die Karausche. Sie überlebt selbst in den kleinsten und verschlammtesten Tümpeln. Trotz ihrer Robustheit ist die Karausche stark gefährdet (Rote Liste Kategorie 2). Die Karausche ist eine höchst prioritäre Fischart in Niedersachsen. Ihr Erhaltungszustand in Niedersachsen ist schlecht bis unzureichend. Neben dem Verlust von Lebensraum ist die Hybridisierung der Karausche mit Goldfisch und Giebel (Urform des Goldfischs) ein Hauptgrund für das Verschwinden dieser Fischart. Gewässer, in denen Goldfische oder Giebel ausgesetzt wurden, sind für die Karausche für immer verloren. Da künftig mit dem Verlust weiterer Gewässer für die Karausche gerechnet werden muss, sind umzäunte und nicht zugängliche Regenrückhaltebecken sehr wichtig für den Arterhalt (Arche). Dass das Aussetzen von Gartenteich- um Aquariumstieren in heimische Gewässer streng verboten ist und unter Strafe steht, ist vielen Bürgen offensichtlich nicht bewusst. Entsprechende Regelungen hierzu finden sich im Bundesnaturschutzgesetz, der niedersächsischen Fischereiordnung, dem Tierschutzgesetz sowie in der sogenannten „Unionsliste“ der EU zu invasiven gebietsfremden Arten.

 

Die Stadtentwässerung Hannover hat uns schnell und unkompliziert ein umzäuntes Regenrückhaltebecken für dieses Artenschutzprojekt zur Verfügung gestellt. Die Stadtentwässerung Hannover ist vorbildlich, ihre Unterstützung und Förderung von Artenschutzprojekten beispielhaft für andere Verwaltungen in ganz Niedersachsen und Deutschland. Als Dank und Anerkennung haben wir Thomas Kirk von der Stadtentwässerung Hannover bei unserem Pressetermin in Hannover den Titel „Artenschutzpate des ASV Luthe“ verliehen. Ein weiteres umzäuntes Regenrückhaltebecken wird vom Angelverein Garbsen e.V. bereitgestellt. Mit dem AV Garbsen verbindet uns eine langjährige Vereinsfreundschaft. Mit den ersten Nachzuchten sollen neben unseren Vereinsgewässern auch Gewässer unserer Freunde in Garbsen besetzt werden. Neben den Regenrückhaltebecken in Hannover und Garbsen wurden ebenfalls zwei Vereinsgewässer des ASV Luthe mit Karauschen besetzt. Knapp 4.000 Karauschen wurden in den Luther See gesetzt, der als Altarm der Leine ein klassisches Karauschengewässer ist.

 

Alle Projektgewässer wurden vorab von Biologen des Anglerverbands Niedersachsen auf ihre Eignung untersucht. In keinem der Gewässer konnten im Rahmen von Elektrofischen Goldfische und Giebel nachgewiesen werden. Der Anglerverband Niedersachsen geht daher von einem Erfolg bei diesem Projekt aus.


Alle Jahre wieder… Lachsbesatz in der Leine (2020)

Heute erfolgte unser jährlicher Lachsbesatz an unserer Leinestrecke in Luthe. Seit vielen Jahren besetzen wir als Mitglied im Leine-Lachs e.V. junge Lachse und Meerforellen im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojektes. Unser Landtagsabgeordneter Sebastian Lechner (CDU) wurde heute vom 1. Vorsitzenden des Leine-Lachs e.V., Günther Ohnesorge, eine Lachspatenschaft verliehen. Unser Ortsbürgermeister Rolf Hoch (Lachspate seit 2018) war ebenfalls anwesend.

 

Der Lachs ist ein Wanderfisch, der zum Ablaichen über Nordsee, Weser und Aller in die Leine zu seinen Laichgebieten zieht. Lachse waren in der Leine bereits ausgestorben. Wir versuchen diesen größten heimischen Salmoniden nun wieder dauerhaft anzusiedeln. Damit Wanderfischarten wie der Lachs ihre Laichgründe erreichen können, müssen unsere Flüsse notwendigerweise durchgängig sein. In Niedersachsen haben wir leider aktuell über 4.300 Querverbauungen mit einer Absturzhöhe von mehr als 30 cm. Diese Bauwerke stellen teilweise unüberwindbare Hindernisse für Wanderfischarten wie Lachs, Meerforelle und Aal sowie für Rundmäuler wie Meer- und Flussneunauge dar. Abwandernde Aale werden in den Turbinen von Wasserkraftwerken zerstückelt. Heutzutage steht der Aal auf der Roten Liste und ist vom Ausserben bedroht. Ohne Besatzmaßnahmen niedersächsischer Angelvereine wäre der Aal in der Leine bereits ausgestorben.

 

Wir Angler hoffen nun auf eine konsequente Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) der EU. Durch die Aufnahme ihrer Ziele in den § 27 des Wasserhaushaltsgesetzes ist es verpflichtende Aufgabe der nationalen Gewässerentwicklung geworden einen „guten ökologischen Zustand“ zu erreichen, der anhand von Kriterien wie Fischfauna, Wasserpflanzen, Algen, Plankton, Gewässerstruktur und chemisch-physikalischem Zustand des Gewässers gemessen wird. Das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) bewertet den chemischen Zustand unserer Leine als schlecht, den ökologischen Zustand als unzureichend. Die vom LAVES erarbeitete „potenziell natürliche Fischfauna“ beinhaltet an der Leine in Luthe auch Lachs, Meerforelle und Aal.

 

Ein zentrales Anliegen der Wasserrahmenrichtlinie der EU ist der Erhalt gewässertypischer, artenreicher und sich selbst reproduzierender Fischbestände und eine weitestgehend uneingeschränkte Gewässerdurchgängigkeit. Ohne einen Abbau von Wanderhindernissen sowie der Anlage funktionsfähiger Fischtreppen werden die EU-Vorgaben nicht zu erreichen sein. Die bisherige Umsetzung der WRRL ist katastrophal. 97 % der niedersächsischen Gewässer erfüllen nicht die Anforderungen an den „guten ökologischen Zustand“. Niedersachsen ist europaweit Schlusslicht beim Gewässerschutz! Hier gibt es Handlungsbedarf.

 

Thema war heute ebenfalls die Ausweisung von FFH-Gebieten. In der Region Hannover wurden in der EU einzigartige Angelverbote im FFH-Gebiet zwischen Hannover und Ruthe erlassen. In der Regionsversammlung hatten hier CDU und SPD für die Angelverbote gestimmt. Ein Verordnungsentwurf zu unserem FFH-Gebiet ″Untere Leine″ liegt bis heute nicht vor. Drastische Angelverbote wie in Hannover würden schlagartig zu einem Verschwinden vieler Vereine entlang der Leine führen. In diesem Fall müssten wir Angler gemeinsam gegen die Verbote klagen. Allein in Wunstorf sind vier Angelvereine direkt von der Ausweisung der FFH-Gebietsverordnung betroffen, ein weiterer Verein indirekt über seine Mitgliedschaft in der IG-Leine-Mittellandkanal. Unsere Lachspaten von CDU und SPD haben wir heute ausdrücklich dazu aufgefordert, sich parteiintern gegen Angelverbote jeglicher Art auszusprechen und Angelverboten keinesfalls zuzustimmen. Sollte man uns im Stich lassen, werden viele stark im Naturschutz engagierte Vereine in absehbarer Zeit verschwinden.

 


Willkommen in Luthe! (2020)

Die Tongrube hat seit heute 500 neue Bewohner. 300 männliche und 200 weibliche Edelkrebse (Astacus astacus) haben wir heute in die Tongrube gesetzt. Sie sollen den Bestand zusätzlich stützen. Im Sommer wurde im Rahmen einer Erfolgskontrolle bei zwei Probefischen durch Biologen von Anglerverband Niedersachsen und Alfred-Wegener-Institut die erfolgreiche Ansiedlung dieser vom Aussterben bedrohten Art in unserem Vereinsgewässer bestätigt. Die Flusskrebse sind natürlich ganzjährig bei uns geschützt und dürfen nicht entnommen werden. Die größten Männchen bei unserem heutigen Besatz hatten eine Länge von über 20 cm.



DER GEWITTERFURZER KOMMT NACH LUTHE (2020)

Bei uns Anglern dreht sich nicht alles um den Fang von Fischen! Als Mitglied in einem der beiden größten anerkannten Naturschutzverbände in Niedersachsen betreiben wir aktiv Artenschutz und setzen uns für den Erhalt unserer heimischen Arten ein. Neben der Wiederansiedlung von Wanderfischarten wie Lachs und Meerforelle sowie dem Erhalt des akut vom Aussterben bedrohten europäischen Flusskrebses liegt uns Luthern der Erhalt unserer heimischen Kleinfische besonders am Herzen. Bis auf den Gründling und den Stichling stehen alle niedersächsischen Kleinfischarten auf der Roten Liste. Wir freuen uns, nun gemeinsam mit dem Anglerverband Niedersachsen e.V. ein ganz besonderes Projekt starten zu können.

Die Allianz Umweltstiftung und die Allianz Hauptvertretung Holger Dembeck aus Wunstorf finanzieren uns im Rahmen der Aktion Blauer Adler ein Rundstrombecken zur Zucht des vom Aussterben bedrohten europäischen Schlammpeitzgers. Der Schlammpeitzger ist eine nachtaktive Schmerlenart. Er überlebt das fast vollständige Austrocknen von Gewässern und überlebt auch in sauerstofffreiem Wasser, da er über seine Haut und seinen Darm Luftsauerstoff aufnehmen kann. Durch die hierbei entstehenden Geräusche wird er im Volksmund auch als „Gewitterfurzer“ bezeichnet. Im kommenden Frühjahr werden wir mit dem Fang von den Schlammpeitzgern vom lokalen Genstamm aus dem Einzugsgebiet von Weser, Aller und Leine beginnen. Die Wildfänge sollen auf dem gesicherten Gelände des AV NDS ablaichen und später wieder in ihre Herkunftsgewässer zurückgesetzt werden. Die Nachzuchten sollen einen Zuchtstamm für Ansiedlungsprojekte in großen Teilen Niedersachsens bilden.

Als Dank und Anerkennung für die Unterstützung der Artenschutzprojekte unseres Vereins haben wir Herrn Holger Dembeck und Herrn Dr. Rolf Wiswesser, Vorstandsmitglied der Allianz Deutschland, gestern auf dem Gelände des AV NDS in Poggenhagen den Titel "Artenschutzpate des ASV Luthe" verliehen. Wir möchten ihnen vielmals für die Ermöglichung dieses tollen Projekts danken.

Der ASV Luthe bindet gerne Kinder und Jugendliche in seine Artenschutzprokte ein. Wir möchten den Kindern Naturerlebnisse verschaffen und sie für Umweltthemen sensibilisieren. Für dieses Jahr geplante Termine mussten durch Covid-19 leider aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Wer Interesse an einer Besatzmaßnahme bedrohter Arten im kommenden Jahr hat, kann sich gerne bei uns melden. Wir denken hierbei insbesondere an Grundschulklassen sowie Jugendgruppen lokaler Vereine.


Angelsportverein Luthe siedelt erfolgreich Flusskrebse an (2020)

Das Artenschutzprojekt des Angelsportvereins Wunstorf-Luthe ist ein voller Erfolg. Vor zwei Jahren setzten Mitglieder 350 europäische Flusskrebse in der Tonkuhle aus. Bei einer Kontrolle entdeckten sie auch Jungtiere.

Der europäische Flusskrebs fühlt sich in der Luther Tongrube wohl. Vor zwei Jahren hatten Mitglieder des Angelsportvereins (ASV) Luthe insgesamt 350 vom Aussterben bedrohte europäische Flusskrebse in Ihrem Vereinsgewässer ausgesetzt. Jetzt konnten sie sich vom Erfolg des Artenschutzprojektes überzeugen. An zwei Terminen hatten die Angler über Nacht 40 Flusskrebsreusen ausgelegt. Rund 50 Tiere gingen ins Netzt. „Wir haben die Reusen morgens ganz früh wieder rausgeholt, um 6.30 Uhr, damit sie nicht gestohlen werden“, sagt der Vorsitzende des ASV Luthe Jan Schiffers auf Nachfrage. .....



Mehrere tausend Kleinfische für unsere Vereinsgewässer (2020)

Positive Auswirkung auf Eisvogelpopulation erwartet

 

Mitglieder des ASV Luthe haben in diesem Frühjahr mehrere tausend Moderlieschen, eine heimische Kleinfischart, in ihren Vereinsgewässern ausgesetzt. Die Besatzaktion ist Teil des Engagements des Vereins für den Erhalt seiner Kleinfischbestände. „Bis auf den 3-stachligen und 9-stachligen Stichling sowie den Gründling stehen alle heimischen Kleinfischarten auf der Roten Liste. Mehrere Kleinfischarten sind sogar vom Aussterben bedroht“, erklärt Jan Schiffers, 1. Vorsitzender des ASV Luthe. Im Rahmen mehrerer Artenschutzprojekte des Vereins sollen bedrohte Arten erhalten und verschwundene Arten wieder angesiedelt werden. Neben den bedrohten Kleinfischarten, die laut Schiffers nicht entnommen werden dürfen, liegt der Fokus der Luther Angler auf der Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in der Leine sowie dem Erhalt des vom Aussterben bedrohten europäischen Flusskrebses. „Wir investieren viel Zeit und Geld in diese Artenschutzprojekte. Die Kosten hierfür decken wir mit Mitgliedsbeiträgen und Vereinsmitteln“, betont Schiffers. Der ASV Luthe ist Mitglied im Anglerverband Niedersachsen, einem der beiden größten anerkannten Naturschutzverbände in Niedersachsen. Schiffers beklagt, dass die niedersächsischen Angler, trotz ihres aktiven Einsatzes für den Artenschutz, keine staatlichen Zuschüsse erhalten. Andere Naturschutzverbände erhielten im Gegensatz hierzu Zuwendungen in Millionenhöhe. Für Schiffers ist diese Ungleichbehandlung nicht nachvollziehbar.

Die von den Luther Anglern besetzten Moderlieschen werden nur wenige Zentimeter groß. Dies macht sie zu einem idealen Futterfisch für den Eisvogel, der in Steilhängen der Leine Bruthöhlen anlegt. Der Eisvogel brütet mehrmals im Jahr. „Wenn sich nach starken Regenfällen das Wasser der Leine eintrübt und die Strömung zu stark wird, fliegen die Eisvögel auf ihrer Nahrungssuche Stillgewässer an. Nur hier finden sie dann noch ausreichend Nahrung um ihre Jungtiere zu versorgen. Stehen keine geeigneten Gewässer zur Verfügung, verhungern die Jungvögel in ihren Bruthöhlen“, erklärt Schiffers. Die Angler versprechen sich von der Besatzaktion daher auch eine Förderung der hiesigen Eisvogelpopulation. Laut Schiffers sind viele Stillgewässer im Hochwassergebiet in einem schlechten Zustand. Viele Teiche sind verschlammt und zu nährstoffreich. „Je nährstoffreicher ein Gewässer ist, umso niedriger ist die Artenvielfalt. Wir haben es hier mit einem Ökosystem zu tun, in der jeder Art eine Bedeutung zukommt. Das Verschwinden einzelner Arten ist ein tragischer Verlust und hat natürlich auch Auswirkungen auf andere Arten. Durch einen dichten Teppich aus Fadenalgen und Kraut kommt ein kleiner Jäger wie der Eisvogel nicht hindurch. In den niederschlagsarmen Sommern der vergangenen Jahre sind einige Teiche sogar komplett ausgetrocknet“, berichtet der 1. Vorsitzende. Die Luther Angler hoffen nun, dass der Sommer nicht so trocken wird wie im Vorjahr, sich die besetzten Moderlieschen schnell einleben und die Eisvögel gut durch das Jahr kommen werden. 

 

- Pressebericht Wunstorfer Stadtanzeiger vom 23.05.2020 (PDF)



Erste Überprüfung Baggerseeprojekt in 2020

 

Vor einigen Tagen haben Taucher die Entwicklung an unseren Totholzbündeln dokumentiert, die wir im Herbst 2019 mit Thomas Klefoth vom Anglerverband Niedersachsen im Blauen See versenkt hatten. Trotz bescheidener Sichtverhältnisse sind einige Unterwasserbilder gelungen. Auf den Holzbündeln haben sich bereits Algen angesiedelt. Perfekte Unterstände und Laichgründe für mehrere Fischarten! Wir werden künftig weitere Totholzbündel analog zum Baggerseeprojekt zur Strukturverbesserung versenken, sobald Covid-19 überwunden ist.



„Baggerseeprojekt“ ASV Luthe (2019)

 

Mit der freundlichen Genehmigung von dem Besitzer des Blauen See, (Herrn Peter Amend) konnten wir heute Morgen, unser lang geplantes und mit viel Vorarbeit verbundenes „Baggerseeprojekt“ am Blauen See in Garbsen umsetzen.

Der Blaue See gehört zu den sehr gut angenommen Freizeitmöglichkeiten in Garbsen. Er ist ein ca. 10 ha großer Badesee mit einer Wasserskianlage und angrenzendem Campingplatz, der aber auch vom Angelsportverein Luthe als Angelsee gepachtet, bewirtschaftet und genutzt wird.

 

Da es aufgrund der Struktur des Gewässers kaum Bewuchs unterhalb der Wasseroberfläche gibt, haben wir heute ca. 25 Totholzbündel als Laichhilfe und Unterstandmöglichkeiten für die dort ansässigen Fische versenkt.

Die hierfür ausgesuchten Stellen, behindern weder die Badegäste noch den Betrieb der Wasserskianlage.

Wir hoffen, dass unser Angebot von den Fischen angenommen wird und so zur Artenvermehrung beitragen wird. Überprüfen werden wir dies im kommenden Jahr durch den Einsatz von Tauchern.

Unterstütz wurden wir bei dem Projekt durch Herrn Dr. Thomas Klefoth vom Anglerverband Niedersachsen. Der Verband ist an 20 Projekten dieser Art beteiligt und erforscht und dokumentiert diese.

Unser Baggerseeprojekt gehört nicht zu genannten Seen. Wir wollten es selber in die Hand nehmen und so versuchen dem Badesee ein natürlich, ökologisches, der Natur entsprechendes Angebot für die Vermehrung der Artenvielfalt unter Wasser zu geben.



 

Artenschutzprojekt „Lachse für die Leine“ (2019)

 

 

1500 Lachse für die Leine!

 

Auch in diesem Jahr haben wir unser Artenschutzprojekt „Lachse für die Leine“ fortgesetzt.

 

Es wurden ca. 1500 Junglachse im Alter von ca. 1 1/2 Jahren in die Freiheit entlassen. Wir hoffen, dass wir sie in 6 bis 7 Jahren wiedersehen werden.

 

In den vergangenen Jahren wurden immer mal wieder gut abgewachsene Lachse in der Leine beobachtet. Dies ist ein Zeichen dafür, das sich diese Arbeit langfristig lohnt.

 

Bedanken möchten wir uns selbstverständlich auch wieder bei Herrn Günter Ohnesorge vom „Lachs Leine Programm“ aus Gronau. Er ist der Macher, der dieses Projekt mit ins Leben gerufen hat.

 

Um auch unsere jüngsten Naturschützer mit einzubeziehen, haben uns dieses Jahr die „Löschwichtel“ der Freiwilligen Feuerwehr aus Luthe ganz tatkräftig unterstützt.

Sie waren sehr interessiert und wir konnten viele Fragen beantworten.

Als kleines Dankeschön, haben wir dann noch gemeinsam mit unseren jüngsten Unterstützern ein paar ordentlich gefüllte Krapfen verspeist.

 

Selbstverständlich, waren auch unsere im letzten Jahr ernannten Lachspaten der Stadt Wunstorf, Herr Bürgermeister Rolf-Axel Eberhard sowie der Ortsbürgermeister Herr Rolf-Joachim Hoch aus Luthe wieder anwesend.

 

Wir hoffen, dass wir dieses Projekt auch in den nächsten Jahren wiederholen können.



Artenschutzprojekt: Europäischer Flusskrebs ( Astacus astacus)

 

Dem ASV Luthe wurden in diesem Jahr europäische Flusskrebse aus den Filterbecken des Naturerlebnisbads Luthe angeboten. Da die Krebse keine Fressfeinde im Freibad haben, hat sich die Population sehr gut entwickelt. Im Gegenzug für die Mithilfe beim Schilfschnitt im Herbst erhielt der ASV Luthe 350 europäische Flusskrebse (alle Altersklassen). Die Krebse wurden am 20.10.2018 in die Tonkuhle gesetzt. Die Bestandsentwicklung der Flusskrebspopulation wird durch das Auslegen von Reusen in den nächsten Jahren erfasst werden.

Der europäische Flusskrebs war früher in nahezu allen Fließ- und Stillgewässern Europas heimisch. Heutzutage wird er in der Roten Liste in Kategorie 1 als vom Aussterben bedroht geführt. Infolge von Gewässerverschmutzung und –ausbau war der zuvor in den meisten Gewässern vorhandene Edelkrebs stark zurückgegangen. Mit dem Ausbringen von weniger empfindlichen amerikanischen Krebsarten wurde der Erreger der Krebspest (Pilz)eingeschleppt, der zu einem fast vollständigen Verschwinden des Edelkrebses in Niedersachsen und Deutschland führte. Gewässer mit Beständen amerikanischer Flusskrebse sind für unseren heimischen Edelkrebs für immer verloren.

 

Gemeinsam mit dem Fischereibiologen Dr. Matthias Emmrich vom niedersächsischen Anglerverband wurden an allen Vereinsgewässern des ASV Luthe Krebsreusen über einen längeren Zeitraum ausgelegt. Die Tonkuhle in Luthe hat sich hierbei als einziges krebsfreies bzw. Gewässer ohne amerikanische Krebse herausgestellt. Vom niedersächsischen Anglerverband haben wir eine klare Empfehlung für dieses Projekt bekommen. Biologen des Fischereikundlichen Dienstes des LAVES (Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit - Dezernat Binnenfischerei) haben uns ebenfalls den Besatz der Tonkuhle ausdrücklich empfohlen.

Im September 2018 wurden wir vom AWI (Alfred-Wegener-Institut - Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung) in das MaNaKa Projekt (Maßnahmenkatalog für erfolgreiche, nachhaltige Besatzmaßnahmen autochthoner Edelkrebspopulationen) aufgenommen. Ziel des Projektes ist die Ausarbeitung eines Maßnahmenkatalogs zum erfolgreichen und einheitlichen Besatz autochthoner Edelkrebsstämme in heimischen Gewässern, um die Art und insbesondere die Biodiversität noch vorhandener Populationen langfristig zu erhalten und zu erhöhen. Der Katalog wird gegen Projekteende modellhaft in Zusammenarbeit mit Fischereiverbänden und Züchtern eingesetzt. Der wissenschaftliche Leiter des Projekts, Oliver Hauck, hat am 11.10.2018 gemeinsam mit Dr. Thomas Klefoth vom AV NDS relevante Wasserwerte in den Filterbecken und in der Tonkuhle gemessen. Die gemessenen Werte sind laut Herrn Hauck optimal für Flusskrebsbesatz. Das MaNaKa Projekt wird aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördert. Förderer ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (Förderkennzeichen 2815BM001).

 

Neben dem AWI sind folgende Institutionen in das MaNaKa Projekt involviert:

  • Anglerverband Niedersachsen e.V.
  • Landesfischereiverband Rheinland-Pfalz e.V.
  • Edelkrebsprojekt NRW
  • Institut für Umweltwissenschaften der Universität Koblenz-Landau

Wir danken dem Naturerlebnisbad Luthe für dieses tolle Projekt und die hervorragende Kooperation. Der ASV Luthe wird weiterhin beim jährlichen Schilfschnitt in den Filterbecken mithelfen. Wir möchten uns ebenfalls recht herzlich bei der Firme Blanke Baustoffe in Wunstorf bedanken, die uns Kalksandsteine als Versteckmöglichkeit für die Krebse kostenlos überlassen hat.



Artenschutzprojekt: Bitterling

 

Im Oktober 2018 setzte der ASV Luthe 1.000 Bitterlinge in ein geeignetes Vereinsgewässer. Die Fische erhielten wir vom AV NDS. Sie wurden vom Fischereibiologen Dr. Matthias Emmrich angeliefert. Wir möchten uns nochmals ganz herzlich bei Herrn Dr. Emmrich für die bemerkenswerte Unterstützung unseres Vereins bedanken.

 

 

Der Bitterling (Rhodeus amarus) ist ein kleiner Karpfenfisch, der durchschnittlich 5 - 6 cm groß wird. Er kann eine maximale Größe von ca. 9-10 cm erreichen und besiedelt bevorzugt pflanzenreiche Uferzonen stehender oder langsam fließender Gewässer. Er nimmt überwiegend pflanzliche Nahrung auf, frisst aber auch kleine Insektenlarven und Würmer. Für die Fortpflanzung benötigt der Bitterling (Rhodeus amarus) Fluss- oder Teichmuscheln (z.B. Anadonta cygnea). Während der Laichzeit färbt sich das Männchen bunt. Das Weibchen gibt 40 - 100 Eier über eine mehrere cm lange Legeröhre in die Teichmuschel ab. Das Männchen gibt direkt im Anschluss seine Spermien ab, die durch das Atemwasser der Großmuschel zu den Eiern gelangen und diese befruchten. Die befruchteten Eier entwickeln sich innerhalb der Muschel. Die Teichmuscheln bieten den Jungfischen Schutz. Nach einigen Wochen verlässt die Bitterlingsbrut, zu diesem Zeitpunkt ca. 1 cm groß, die Muschel. Durch Habitatsverlust und verschwundene Großmuschelvorkommen ist der Bitterling in Niedersachsen mittlerweile vom Aussterben bedroht. Der ASV Luthe wird den Bitterling künftig in allen geeigneten Gewässern ansiedeln, und somit aktiv zum Erhalt dieser faszinierenden Kleinfischart beitragen.

 



Artenschutzprojekt: Lachse

 

1000 Lachse für die Leine!

Wie schon in den Jahren zuvor, haben wir in enger Zusammenarbeit mit Herrn Günter Ohnesorge vom Leine Lachs Programm aus Gronau, Junglachse in der Leine ausgesetzt. Ziel ist die Wiederansiedlung des atlantischen Lachses in der Leine und seinen Nebenflüssen. Der Angelsportverein Luthe ist nur ein kleiner Baustein in einem riesigen über Jahre angelegtem Projekt. Aber wir hoffen das irgendwann die Zielsetzung der Wiederansiedlung gelingt, und wir dazu beigetragen haben. Einige positive Rückmeldungen aus den vergangenen Jahren hat es bereits gegeben.

 

Wir freuen uns, dass wir für unser diesjähriges Lachsprojekt, auch die offiziellen Vertreter der Stadt Wunstorf, Herrn Bürgermeister Rolf-Axel Eberhard sowie den Ortsbürgermeister Herrn Rolf-Joachim Hoch aus Luthe als Lachspaten gewinnen konnten.

Sie wurden von dem 1. Vorsitzenden des Leine Lachs Verein, Herrn Günter Ohnesorge für ihr Engagement mit einer Urkunde zum Lachspaten ausgezeichnet.

 

- Leine Lachs e.V. (www)

- Broschüre Leine Lachs Programm zum Download (PDF)

- Pressebericht Lachsbesatz (PDF)

 



 Artenschutzprojekt: Karausche

 

Der ASV Luthe hat im Oktober 2018 einen Karauschenbesatz durchgeführt. Dieser Besatz stammt aus dem Aller / Leine Stamm der Karausche. Wir bedanken uns ausdrücklich bei Herrn Dr. Matthias Emmrich (Dipl. Biologe) vom Anglerverband Niedersachsen für seine tatkräftige Unterstützung.

 

 

Sie lagern Zucker ein und überleben so selbst das Durchfrieren von Gewässern oder das kurzfristige Trockenfallen. Niedrige Sauerstoffkonzentrationen machen ihnen weniger aus als den meisten anderen Fischarten. Sogar im Brackwasser fühlen sie sich wohl.
Echte Überlebenskünstler, diese Karauschen - warum also ein Artenschutzprojekt?

Ihren Platz auf der Roten Liste (2 = stark gefährdet) verdanken Karauschen der anhaltenden Zerstörung ihrer Lebensräume: kleine Tümpel und Auengewässer, Dorfteiche, Altarme. Dort lebten sie bis vor wenigen Jahrzenten überall und in großer Zahl.

 

Ziel des AVN-Projektes ist der Aufbau eines Zuchtstammes, um Jungfische in geeignete Gewässer entlassen zu können. Damit sollen vorhandene Bestände gestützt und verlorene wieder angesiedelt werden.

Quelle: Anglerverband Niedersachsen